Beim Gottesdienst vom 11. März 2018 ging es um die Zehn Gebote. Getarnt unter dem Titel „10 Lifehacks die dein Leben vereinfachen“ in der Herz-Jesu-Kirche in Reichswalde wurden unter Anderem auch Fahrbahnbegrenzungspfähle und Verkehrsschilder verwendet um auszudrücken, dass Gott uns leitet. Zudem waren auch wieder die Gottesdienstbesucher gefragt. Was bedeuten mir die 10 Gebote? Das waren die Antworten:
Bilder vom Gottesdienst:
Kleine Zusammenfassung in Videoform:
Unglaublich
Rheinische Post, 29. August 2018
19 Klever Jugendliche gestalten Gottesdienste der etwas anderen Art. Der Erfolg gibt ihnen Recht: Hohe Besucherzahlen und Teilnehmer aller Altersgruppen sind bei der Reihe mittlerweile ganz normal.
Sie feiern Gottesdienste der anderen Art, genauer gesagt katholische Eucharistiefeiern mit allem, was dazu gehört, aber sie ergänzen: mit Videoeinspielungen, besonderem Licht, digitaler Kommunikationstechnik und Überschriften wie „10 Lifehacks, die dein Leben vereinfachen“, „Maskenball“ oder „#Fantastisch“. 19 Jugendliche, ein Diakon, ein Pastoralreferent und der Pastor bilden das Organisationsteam von „unglaublich!? die Eucharistiefeier“.
Schon die Namensgebung mit den vielen Deutungsmöglichkeiten zeigt, dass die Teilnehmer im Alter zwischen 14 und 20 an den Kern des Glaubens herangehen, ihn hinterfragen, ihn wiederum behaupten und ihn bestaunen wie ein besonderes Geschenk. Die Gruppe ist seit Anfang 2017 aktiv und Teil der Klever Pfarrgemeinde Zur-Heiligen-Familie. Ihre Gottesdienste hielten sie in der Herz-Jesu-Kirche in Reichswalde ab, bis diese wegen Baufälligkeit vorläufig geschlossen wurde.
Ein Kirchengebäude brauchen sie aber nicht unbedingt. Im Sommer veranstalteten sie eine open-air-Messe auf dem Köhlerplatz in Reichswalde und hatten über 200 Besucher. „Das ist eine total spannende Sache, wie sich das entwickelt hat“, sagt Diakon Andreas Strähnz, der sich und Pastoralreferent Wolfgang Feldmann nur steuernd und koordinierend im Hintergrund sieht. „Alles andere machen die Jugendlichen in Eigenregie“, betont er.
Im Team macht jeder, was er am besten kann. Technisch versierte kümmern sich um die Funktionen der Videoleinwand, Musik, Lichteffekte und alles Digitale. Für die Inhalte und Bearbeitung der Themen und Texte ist die Gruppe „Brain“ zuständig. Marco Foresta gehört der Technik-Gruppe an und betont, dass natürlich auch immer das Internet funktionieren muss. „Wir binden die Gottesdienstbesucher manchmal ein, dass sie zum Beispiel über einen Code mit ihrem Handy während der Feier auch inhaltlich teilnehmen können, beispielsweise ein Wort senden zu einem Thema, was dann live präsentiert wird“, erklärt er. „Wir schreiben Texte auch um, wenn wir sie schwer verständlich oder altertümlich finden“, sagt er weiter.
Die Struktur der Eucharistie wird eingehalten, der klassische Ablauf bleibt, wird nur individuell gestaltet. So kann das Tagesgebet zum Beispiel ein Video sein, die vielfältige Kreativität der jungen Gläubigen ist das Wesensmerkmal ihrer Messfeiern. Die meisten Mitglieder von „unglaublich!?“ kamen über ihre Firmung dazu, oder als Besucher des Gottesdienstes, und dann machten sie selber mit, so wie der 14-jährige Moritz Hannen, der sich als Jüngster in der Technik-Gruppe engagiert. „Es macht einfach Spaß, etwas selbst zu gestalten und aktiv vorzubereiten“, sagt David Lange.
Er gehört zur Gruppe „Brain“ wie auch Laura van den Berg. Sie sagt: „In unseren Gottesdiensten fühle ich mich Gott nah. Und es ist ein richtiges Fest unseres Glaubens, wie eine Eucharistiefeier es ja auch sein soll.“
Hier geht es zum Artikel in der Rheinischen Post.